Kirche im Dialog

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Kirche und Gemeinden existieren nicht für sich allein und ausschließlich auf sich selbst bezogen. Aus- tausch und Dialog gehören zum Grundbestand kirchlichen Handelns und sind heute in besonderer Weise gesellschaftlich relevant.

Im Kirchenkreis Lüneburg zeigt sich dies schon jetzt durch:

  • Konzeptionell betriebene Öffentlichkeitsarbeit durch eine 0.75 Stelle, die mit einer Kulturwis- senschaftlerin besetzt ist. Durch sie wird Information, Ansprechbarkeit und Dialogbereitschaft zur Öffentlichkeit sicher gestellt und permanent weiter entwickelt, die Anschlussfähigkeit in den social media erarbeitet und die Kirchengemeinden/Einrichtungen in Ihrer internen und externen Kommunikation unterstützt.
  • Dialog-Projekte mit Kirchenmitgliedern und Öffentlichkeit, z.B. Diskussionsforum zu Religions- ausübung an öffentlichen Schulen (Anlass „Weihnachtsliederstreit“ in einem Gymnasium) oder Nachhaltigkeitsthemen (Mobilität in der Stadt) oder landwirtschaftliche Themen, z.B. Ge- sunde Ernährung, ökologischer Landbau, in Verbindung mit dem LBZ Echem). 2018 verantwor- tete der Kirchenkreis den Elbekirchentag in Bleckede. Der Kontakt zum Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ist vital.
  • Intensives ökumenisches Handeln und Reflektieren (ökumenisches Gemeindezentrum St. Ste- phanus, dort sind auch internationale Gemeinden zu Gast, AcKl-Arbeit, Farsi-Gottesdienste mit begleitendender Beratung, Unterstützung und Kulturangebot in der KG Reinstorf, ökumeni- sche diakonische Einrichtungen wie Ehe-und Lebensberatung, Bahnhofsmission ökumenische Klinikseelsorgeteams, ökumenische Studierendengemeinde, ökumenische Gottesdienste zB Weihnachten in der Corona-Zeit, Ratswechselgottesdienste. Schöpfungsgottesdienste).
  • Das interreligiöse Gespräch, insbesondere durch die „Teerunde der Religionen“ in Lüneburg (6-wöchentliche Treffen der religiösen Gemeindeleiter*innen Lüneburg zum Austausch, 1xim Jahr offener Gesprächsabend im Glockenhaus, gemeinsam Aktionen wie Gedenken an der Synagogen-Gedenkstätte, Zusammenarbeit mit der Christlich-jüdischen Gesellschaft, wichtig auch).
  • Zahlreiche Kooperationen mit nicht kirchlichen Partnern im gemeindlichen wie sozialen Be- reich (Stadtteilarbeit mit der Hansestadt Lüneburg in mehreren Stadtteilgemeinden sowie der Samtgemeinde Ostheide, konzeptionell gemeinwesen-orientierte Gemeindearbeit im Paul- Gerhart-Haus und der dortigen Kindertafel, Kooperation mit Johannitern in der Tobias-Gemeinschaft).
  • Gemeinsame Bildungsverantwortung und Veranstaltungen mit Schulen, Bildungsträgern und der Leuphana-Universität (zB: Kooperation mit der EHG/KHG, dem Mentorat, der Volkshoch- schule, Nachbarschaft und Zusammenarbeit mit Grund,- Oberschulen und Gymnasien auf ge- meindeebene, Lehrer*innen-Gottesdienst auf KK-Ebene, Kooperationen mit dem Museum Lü- neburg, z.B. Videoführungen zu theologischen Themen, Trialog-Veranstaltungen, Theologi- sches Forum gemeinsam mit der Volkshochschule).

Zukünftig wollen wir folgenden neuen Schwerpunkt zufügen:

  • die 2022 beginnende Bildungs- und Handlungs-Initiative im Kirchenkreis: „Gerechter leben in der einen Welt“. Dazu wird eine neue 75% Projektstelle für eine/n Nachhaltigkeitswissen- schaftler/in geschaffen. Aufgabe ist es, das Bewusstsein und die Handlungsmöglichkeiten im Blick auf die Bewahrung der Schöpfung sowie der Solidarität mit den Ländern des globalen Südens zu thematisieren und gemeinsam im Kirchenkreis zu Konzepten und Initiativen zu kom- men. Dazu gehört die Vernetzung zu anderen Verbänden, Initiativen die sich mit nachhaltiger Lebensweise befassen (zB im Rahmen eines Co2 -Kompensationsprojektes) sowie ggf. der Auf- bau einer Partnerschaft mit einer Kirche im globalen Südens.

Welche Rückmeldungen und Anregungen hat die letzte Kirchenkreisvisitation für dieses Handlungsfeld erbracht?

Im genannten Zeitraum hat keine Visitation statt gefunden.

Wie wurden Stellen außerhalb des Kirchenkreises beratend in die Erstellung des jetzt vorgelegten Konzeptes einbezogen?

Durch das fortlaufende Gespräch mit außerkirchlichen Institutionen und Initiativen besteht ein permanenter Reflexionszusammenhang.

Lüneburg, 22.11.2021